Nehmen wir Microsoft Project, ein offensichtlich allseits beliebter Standard, ein Programm das seinen Markt- und damit Stellenwert der weltweiten Reputation seines Mutterunternehmens verdankt. Wagen wir es, diese absolut professionelle Lösung zu kritisieren? Ja natürlich. Weil es sich hier um das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ handelt. Wer sich für einen/eine professionelle ProjektmanagerIn hält, small talked gerne schon mal in Richtung: „Mit was arbeiten Sie eigentlich? Microsoft Project?“ Wer sich also für „klug“ hält – um beim Märchen zu bleiben – unterstreicht seine zur Schau getragene Kompetenz mit dem Nimbus eines weltweit erfolgreich propagierten PM Tools. Aber wer dieser Damen und Herren kennt oder nutzt denn diese Softwarelösung wirklich?
Ich habe in meiner Laufbahn keinen einzigen Projektmanager kennengelernt, der auch nur annähernd die Fülle an Möglichkeiten dieses Programms genutzt hätte, geschweige denn gekannt hat. Es bleibt überwiegend beim Arbeiten mit einigen wenigen Funktionen. Balkenplänen werden generiert, vielleicht sogar Arbeitspaketdokumentationen. Über 90% der Software bleiben definitiv in der Regel unberührt! Komplexität als Option erzeugt also weder Effektivität noch Professionalität. Im Gegenteil: eine schlanke Lösung unter dem Motto „reduce it to the max“, ein Tool das auf das Wesentliches verdichtet ist und Unwesentliches gar nicht erst anbietet, das bringt Leistung. Es lernt sich darüber hinaus schnell und komprimiert komplexe Vorhaben in übersichtlicher Form.